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As of Sep 09, 2025

Alexandre Falguiere

Lot 440
PHRYNÉ

15.2 x in (38.5 x 0.0 cm)

Lot 440
PHRYNÉ
15.2 x in (38.5 x 0.0 cm)

Estimate:
€ 3,500 - 5,000
Auction: 14 days

Hampel Fine Art Auctions

City: Munich
Auction: Sep 25, 2025 01:30 PM
Auction number: 145
Auction name: Gemälde & Skulpturen 19./ 20. Jahrhundert

Lot Details
Editeurs" und Nummer 355.

Bronze, gegossen, patiniert. Auf einer hohen Rundplinthe der stehende Damenakt im Kontrapost mit erhobenen Armen und geneigtem Kopf. Bereits in den 1860er-Jahren entstand die Idee, Jean-Léon Gérômes Gemälde „Phryne vor dem Areopag" in eine plastische Form zu übertragen – noch bevor der Künstler selbst 1878 zur Bildhauerei fand. Adolphe Goupil, Gérômes Schwager und Verleger, beauftragte den Bildhauer Alexandre Falguière mit der Umsetzung. Als Vorlage dienten neben dem Gemälde auch Studien und Fotografien des Aktmodells Marie-Christine Leroux. Das Gemälde zeigte die berühmte Hetäre Phryne während ihres Gerichtsprozesses im antiken Athen. Als ihr Verteidiger sie im entscheidenden Moment entblößt, beeindruckt ihre Schönheit die Richter so sehr, dass sie von einer Verurteilung absehen. Gérômes Darstellung, 1861 im Pariser Salon gezeigt, sorgte für Aufsehen: Die entblößte, aber schamhaft abwehrende Phryne wurde sowohl wegen ihres Realismus als auch ihrer Modernität kritisiert – selbst Émile Zola zeigte sich irritiert. Die Skulptur hingegen verzichtet auf den moralischen Spannungsbogen und betont allein die idealisierte Schönheit der Figur – ganz im Sinne klassischer Aktkunst.

Literatur:
Vgl. Laurence des Cars, Dominque de Font-Rélaux und Édouard Papet (Hrsg.), The Spectacular Art of Jean-Léon Gérôme (1824 – 1904), Ausst.-Kat., The J. Paul Getty Museum, Los Angeles 2010,
S. 104 – 109, Nr. 47. (1450565) (13)
Lot Details
Editeurs" und Nummer 355.

Bronze, gegossen, patiniert. Auf einer hohen Rundplinthe der stehende Damenakt im Kontrapost mit erhobenen Armen und geneigtem Kopf. Bereits in den 1860er-Jahren entstand die Idee, Jean-Léon Gérômes Gemälde „Phryne vor dem Areopag" in eine plastische Form zu übertragen – noch bevor der Künstler selbst 1878 zur Bildhauerei fand. Adolphe Goupil, Gérômes Schwager und Verleger, beauftragte den Bildhauer Alexandre Falguière mit der Umsetzung. Als Vorlage dienten neben dem Gemälde auch Studien und Fotografien des Aktmodells Marie-Christine Leroux. Das Gemälde zeigte die berühmte Hetäre Phryne während ihres Gerichtsprozesses im antiken Athen. Als ihr Verteidiger sie im entscheidenden Moment entblößt, beeindruckt ihre Schönheit die Richter so sehr, dass sie von einer Verurteilung absehen. Gérômes Darstellung, 1861 im Pariser Salon gezeigt, sorgte für Aufsehen: Die entblößte, aber schamhaft abwehrende Phryne wurde sowohl wegen ihres Realismus als auch ihrer Modernität kritisiert – selbst Émile Zola zeigte sich irritiert. Die Skulptur hingegen verzichtet auf den moralischen Spannungsbogen und betont allein die idealisierte Schönheit der Figur – ganz im Sinne klassischer Aktkunst.

Literatur:
Vgl. Laurence des Cars, Dominque de Font-Rélaux und Édouard Papet (Hrsg.), The Spectacular Art of Jean-Léon Gérôme (1824 – 1904), Ausst.-Kat., The J. Paul Getty Museum, Los Angeles 2010,
S. 104 – 109, Nr. 47. (1450565) (13)

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