Hinten mit Gießerstempel „F. Barbedienne Fondeur".
Bronze, gegossen, patiniert. Auf einer rechteckigen Basis mit zentraler Treppung sitzt Cornelia flankiert von ihren beiden Söhnen. Cornelia, geboren um 190 v. Chr. als Tochter des berühmten Feldherrn Scipio Africanus, trat vergleichsweise spät in die Ehe mit Tiberius Sempronius Gracchus ein. Trotz ihres Alters galt die Verbindung als glücklich – das Paar hatte insgesamt zwölf Kinder, von denen jedoch nur drei das Kindesalter überlebten: die Tochter Sempronia sowie die später als Reformpolitiker bekannt gewordenen Söhne Tiberius und Gaius Gracchus. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 154 v. Chr. entschied sich Cornelia, nicht erneut zu heiraten – ungewöhnlich für ihre Zeit – und widmete sich ganz der Bildung und Erziehung ihrer Kinder. Besonders bei der geistigen Ausbildung ihrer Söhne spielte sie eine zentrale Rolle und wurde später als Idealbild der römischen Mutter stilisiert. Die politischen Karrieren ihrer Söhne endeten tragisch: beide fielen gewaltsamen Auseinandersetzungen in Rom zum Opfer. Nach diesen persönlichen Verlusten zog sich Cornelia aus dem öffentlichen Leben zurück und verbrachte ihre letzten Jahre in einer Villa in Misenum, fern vom Trubel der Stadt. (1450585) (13)