As of Sep 09, 2025

Francesco Salvator Fontebasso

Lot 292
SCIPIO BEREITET SICH AUF DAS DUELL MIT HANNIBAL WÄHREND DER SCHLACHT VON ZAMA VOR
Öl auf Leinwand. Doubliert.

27.6 x 37.0 in (70.0 x 94.0 cm)

Lot 292
SCIPIO BEREITET SICH AUF DAS DUELL MIT HANNIBAL WÄHREND DER SCHLACHT VON ZAMA VOR
Öl auf Leinwand. Doubliert.
27.6 x 37.0 in (70.0 x 94.0 cm)

Estimate:
€ 13,000 - 16,000
Auction: 14 days

Hampel Fine Art Auctions

City: Munich
Auction: Sep 25, 2025 11:00 AM
Auction number: 145
Auction name: Gemälde Alte Meister – Teil II

Lot Details
VON ZAMA VORÖl auf Leinwand. Doubliert.
70 x 94 cm.
In ebonisiertem Wellenleistenrahmen.

Beigegeben eine Expertise von Dr. Federica Spadotto, die Arbeit dem Künstler zuweisend, in Kopie.

Während des zweiten Punischen Krieges sitzt Scipio hier im zentralen Vordergrund von seinen links befindlichen Beratern bedrängt. Rechts bereits die angedeutete Schlacht. Vor der Schlacht von Zama bereitete sich Scipio Africanus sorgfältig auf das Duell mit Hannibal vor, sowohl strategisch als auch taktisch. Er studierte Hannibals frühere Feldzüge genau, um dessen Denkweise und bevorzugte Kampfmethoden zu verstehen. Scipio stellte ein erfahrenes Heer auf, darunter auch römische Veteranen und numidische Reiterei unter Masinissa, um Hannibals Elefantenangriffen und Kavallerieübermacht zu begegnen. Er trainierte seine Truppen im Umgang mit Kriegselefanten, die hier im rechten Mittelgrund bereits zu sehen sind, indem er Lücken in den Reihen ließ, durch die die Tiere gelenkt werden konnten. Psychologisch stärkte er die Moral seiner Soldaten, indem er betonte, dass sie nicht nur Rom, sondern die Ordnung der bekannten Welt gegen Hannibals Chaos verteidigten.

Francesco Fontebasso, der bei Sebastiano Ricci in die Lehre ging, aber stark von Giovanni Battista Tiepolo beeinflusst war, wurde zu einem der führenden Künstler im Venedig des 18. Jahrhunderts und war ein gefragter Maler von Fresken und großen Historienbildern. In seiner frühen Karriere verbrachte er kurze Zeit in Bologna und Rom, bevor er in seine Heimatstadt Venedig zurückkehrte. Wahrscheinlich kam er um 1730 zum ersten Mal mit Tiepolos Werk in Berührung, als er die Fresken im Palazzo Patriarcale in Udine sah – eine Begegnung, die Fontebassos Werk in eine entscheidende neue Richtung lenken sollte. Dies zeigte sich in seinem ersten großen Auftrag in Venedig, dem der Familie Manin für I Gesuiti, der 1734 ausgeführt wurde, als sein Ruf bereits so weit gewachsen war, dass er eine Schule eröffnen konnte. In den folgenden Jahrzehnten erhielt er zahlreiche Aufträge von Mitgliedern der venezianischen Aristokratie, und 1761 wurde er auf Einladung der Kaiserin Katharina II nach Sankt Petersburg eingeladen, wo er fast zwei Jahre lang blieb und an Projekten für den Winterpalast und andere kaiserliche Paläste arbeitete. Nach seiner Ernennung zum Professor an der kaiserlichen Kunstakademie in Sankt Petersburg kehrte er am Ende seiner glanzvollen Karriere nach Venedig zurück und wurde 1768 Principe der Accademia Veneziana.

Literatur:
Vgl. Marina Marini, Francesco Fontebasso, Vicenza 1988.
Vgl. Giovanni Gaetano Bottari und Stefano Ticozzi, Raccolta di lettere sulla pittura, scultura e architettuta scritte da’ più celebri personaggi dei secoli XV, XVI e XVII, Mailand 1822.
Vgl. Antonio Morassi, Francesco Fontebasso a Trento, in: Bollettino d’Arte, III, 1931, S. 119–130. (1441911) (13)



Francesco Salvator Fontebasso,
1707 Venice – 1769 ibid.

SCIPIO PREPARES FOR THE DUEL WITH HANNIBAL DURING THE BATTLE OF ZAMA

Oil on canvas. Relined.
70 x 94 cm.

Accompanied by a photographic expert’s report by Dr Federica Spadotto, in copy, attributing the work to the artist.

Literature:
cf. Marina Marini, Francesco Fontebasso, Vicenza 1988.
cf. Giovanni Bottari and Stefano Ticozzi, Raccolta di lettere sulla pittura, scultura ed architettuta scritte da’ più celebri personaggi dei secoli XV, XVI e XVII, Milan 1822.
cf. Alberto Morassi, Francesco Fontebasso a Trento, in: Bollettino d’Arte, III, 1931, pp. 119–130.
Lot Details
VON ZAMA VORÖl auf Leinwand. Doubliert.
70 x 94 cm.
In ebonisiertem Wellenleistenrahmen.

Beigegeben eine Expertise von Dr. Federica Spadotto, die Arbeit dem Künstler zuweisend, in Kopie.

Während des zweiten Punischen Krieges sitzt Scipio hier im zentralen Vordergrund von seinen links befindlichen Beratern bedrängt. Rechts bereits die angedeutete Schlacht. Vor der Schlacht von Zama bereitete sich Scipio Africanus sorgfältig auf das Duell mit Hannibal vor, sowohl strategisch als auch taktisch. Er studierte Hannibals frühere Feldzüge genau, um dessen Denkweise und bevorzugte Kampfmethoden zu verstehen. Scipio stellte ein erfahrenes Heer auf, darunter auch römische Veteranen und numidische Reiterei unter Masinissa, um Hannibals Elefantenangriffen und Kavallerieübermacht zu begegnen. Er trainierte seine Truppen im Umgang mit Kriegselefanten, die hier im rechten Mittelgrund bereits zu sehen sind, indem er Lücken in den Reihen ließ, durch die die Tiere gelenkt werden konnten. Psychologisch stärkte er die Moral seiner Soldaten, indem er betonte, dass sie nicht nur Rom, sondern die Ordnung der bekannten Welt gegen Hannibals Chaos verteidigten.

Francesco Fontebasso, der bei Sebastiano Ricci in die Lehre ging, aber stark von Giovanni Battista Tiepolo beeinflusst war, wurde zu einem der führenden Künstler im Venedig des 18. Jahrhunderts und war ein gefragter Maler von Fresken und großen Historienbildern. In seiner frühen Karriere verbrachte er kurze Zeit in Bologna und Rom, bevor er in seine Heimatstadt Venedig zurückkehrte. Wahrscheinlich kam er um 1730 zum ersten Mal mit Tiepolos Werk in Berührung, als er die Fresken im Palazzo Patriarcale in Udine sah – eine Begegnung, die Fontebassos Werk in eine entscheidende neue Richtung lenken sollte. Dies zeigte sich in seinem ersten großen Auftrag in Venedig, dem der Familie Manin für I Gesuiti, der 1734 ausgeführt wurde, als sein Ruf bereits so weit gewachsen war, dass er eine Schule eröffnen konnte. In den folgenden Jahrzehnten erhielt er zahlreiche Aufträge von Mitgliedern der venezianischen Aristokratie, und 1761 wurde er auf Einladung der Kaiserin Katharina II nach Sankt Petersburg eingeladen, wo er fast zwei Jahre lang blieb und an Projekten für den Winterpalast und andere kaiserliche Paläste arbeitete. Nach seiner Ernennung zum Professor an der kaiserlichen Kunstakademie in Sankt Petersburg kehrte er am Ende seiner glanzvollen Karriere nach Venedig zurück und wurde 1768 Principe der Accademia Veneziana.

Literatur:
Vgl. Marina Marini, Francesco Fontebasso, Vicenza 1988.
Vgl. Giovanni Gaetano Bottari und Stefano Ticozzi, Raccolta di lettere sulla pittura, scultura e architettuta scritte da’ più celebri personaggi dei secoli XV, XVI e XVII, Mailand 1822.
Vgl. Antonio Morassi, Francesco Fontebasso a Trento, in: Bollettino d’Arte, III, 1931, S. 119–130. (1441911) (13)



Francesco Salvator Fontebasso,
1707 Venice – 1769 ibid.

SCIPIO PREPARES FOR THE DUEL WITH HANNIBAL DURING THE BATTLE OF ZAMA

Oil on canvas. Relined.
70 x 94 cm.

Accompanied by a photographic expert’s report by Dr Federica Spadotto, in copy, attributing the work to the artist.

Literature:
cf. Marina Marini, Francesco Fontebasso, Vicenza 1988.
cf. Giovanni Bottari and Stefano Ticozzi, Raccolta di lettere sulla pittura, scultura ed architettuta scritte da’ più celebri personaggi dei secoli XV, XVI e XVII, Milan 1822.
cf. Alberto Morassi, Francesco Fontebasso a Trento, in: Bollettino d’Arte, III, 1931, pp. 119–130.

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