Carl Spitzweg (1808 - München - 1885) – Scharwache beim Gang über eine Brücke. Braune Feder über Bleistift auf dünnem Papier. (Um 1855). 21,3 x 33,2 cm (Blattgröße). Unten links mit dem Nachlassstempel (Lugt 2307). Rechts außerhalb der Darstellung mit Annotationen in Bleistift. Verso Bleistiftskizze eines Wächters, vor einer Häuserkulisse stehend.
Braune Feder über Bleistift auf dünnem Papier. (Um 1855). 21,3 x 33,2 cm (Blattgröße). Unten links mit dem Nachlassstempel (Lugt 2307). Rechts außerhalb der Darstellung mit Annotationen in Bleistift. Verso Bleistiftskizze eines Wächters, vor einer Häuserkulisse stehend.
Braune Feder über Bleistift auf dünnem Papier. (Um 1855). 21,3 x 33,2 cm (Blattgröße). Unten links mit dem Nachlassstempel (Lugt 2307). Rechts außerhalb der Darstellung mit Annotationen in Bleistift. Verso Bleistiftskizze eines Wächters, vor einer Häuserkulisse stehend.
In den 1860er Jahren beschäftigte sich Spitzweg immer häufiger mit den Geheimnissen der Nacht. Er malte nächtliche Gassen im Widerschein des blaugrünen Mondlichts, auf denen Scharwachen in einem fast schlafwandlerischen Trott patrouillieren (vgl. Wichmann Nr. 1572-1592). Die Thematik der Bürgerwehr, die zumeist aus altgedienten Soldaten, oft Teilnehmer der napoleonischen Kriege, bestand, hat Spitzweg bis in seine Spätzeit hinein verfolgt und mit Skizzen wie dieser vorbereitet. Der Grenadier und die ihm voraus- und nachgehenden Hellebardenträger befinden sich auf dem Aufgang zu einer Brücke. Drüben werden sie ihren Kontrollgang durch die schlafende Stadt fortsetzen. – Im ehemaligen Passepartout-Ausschnitt leicht lichtrandig gebräunt. Unten links ein kleiner, hinterlegter Einriss. Der Unterrand stellenweise mit Bütten ergänzt. In altersgemäß guter Erhaltung.