As of May 02, 2024

Albrecht Dürer

Lot 175
Der heilige Hieronymus in der Wüste
Kupferstich auf Bütten mit Wz

12.1 x 8.9 in (30.8 x 22.6 cm)

Lot 175
Der heilige Hieronymus in der Wüste
Kupferstich auf Bütten mit Wz
12.1 x 8.9 in (30.8 x 22.6 cm)

Estimate:
€ 18,000 - 22,000
Auction: -2 days

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

City: Munich, Germany
Auction: May 17, 2024 04:00 PM
Auction number: 325
Auction name: Druckgrafik

Lot Details
Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Der heilige Hieronymus in der Wüste. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße).

Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße).

Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße).

Der großformatige, frühe Kupferstich in einem ausgezeichneten, warmtonigen und satten Druck, mit dem diagonalen Kratzer über die mittleren Felsen und mit dem schwarzen und wirkungsreichen Felsschatten zwischen den Lichtpartien. Die Landschaftsdetails sind in allen Partien klar und gleichmäßig zeichnend. Mit dem für einen c-Zustand gefragten Wasserzeichen, das auf eine Entstehung um 1530 schließen lässt. Knapp auf die Plattenkante geschnitten. Dürer hat sich in seinem grafischen Werk mehrfach mit dem lateinischen Kirchenvater beschäftigt, der im Lauf des 15. Jahrhunderts wachsende Verehrung erfuhr. Hier zeigt er ihn als büßenden, sich selbst kasteienden Einsiedler in der Wüste, zusammen mit seinem Löwen, dem er der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte. Die Darstellung wurde in der Literatur immer wieder mit der des "Verlorenen Sohns" verglichen, der sie nicht nur formal, sondern auch zeitlich nahe steht. Sie zeigt Dürers Bemühen, eine kniende menschliche Figur in einen Landschaftsraum hineinzuversetzen, der aus verschiedenen, teils realen, teils erfundenen Elementen zusammengesetzt ist. Im Vordergrund kniet der Heilige mit Blick auf ein Kruzifix in einer sandigen Kuhle, die "mit prächtig strömenden Linien gezeichnet ist" (Wölfflin). Die schroffen Felsbildungen im Mittelgrund beruhen auf genauen Naturstudien von Steinbrüchen in der Umgebung Nürnbergs, im Hintergrund ist ein ferner Ausblick auf eine Insel mit einer Burg im Meer zu sehen. – Horizontale, kaum sichtbare Mittelfalte. An der oberen Kante rechts eine schwache, vertikale Bereibung. Papier vereinzelt mit unauffälligen Fleckchen, ansonsten sehr gut erhalten. Exemplare in dieser hervorragenden Qualität sind äußerst selten!
Lot Details
Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Der heilige Hieronymus in der Wüste. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße).

Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße).

Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (Um 1496). 30,8 x 22,6 cm (Blattgröße).

Der großformatige, frühe Kupferstich in einem ausgezeichneten, warmtonigen und satten Druck, mit dem diagonalen Kratzer über die mittleren Felsen und mit dem schwarzen und wirkungsreichen Felsschatten zwischen den Lichtpartien. Die Landschaftsdetails sind in allen Partien klar und gleichmäßig zeichnend. Mit dem für einen c-Zustand gefragten Wasserzeichen, das auf eine Entstehung um 1530 schließen lässt. Knapp auf die Plattenkante geschnitten. Dürer hat sich in seinem grafischen Werk mehrfach mit dem lateinischen Kirchenvater beschäftigt, der im Lauf des 15. Jahrhunderts wachsende Verehrung erfuhr. Hier zeigt er ihn als büßenden, sich selbst kasteienden Einsiedler in der Wüste, zusammen mit seinem Löwen, dem er der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte. Die Darstellung wurde in der Literatur immer wieder mit der des "Verlorenen Sohns" verglichen, der sie nicht nur formal, sondern auch zeitlich nahe steht. Sie zeigt Dürers Bemühen, eine kniende menschliche Figur in einen Landschaftsraum hineinzuversetzen, der aus verschiedenen, teils realen, teils erfundenen Elementen zusammengesetzt ist. Im Vordergrund kniet der Heilige mit Blick auf ein Kruzifix in einer sandigen Kuhle, die "mit prächtig strömenden Linien gezeichnet ist" (Wölfflin). Die schroffen Felsbildungen im Mittelgrund beruhen auf genauen Naturstudien von Steinbrüchen in der Umgebung Nürnbergs, im Hintergrund ist ein ferner Ausblick auf eine Insel mit einer Burg im Meer zu sehen. – Horizontale, kaum sichtbare Mittelfalte. An der oberen Kante rechts eine schwache, vertikale Bereibung. Papier vereinzelt mit unauffälligen Fleckchen, ansonsten sehr gut erhalten. Exemplare in dieser hervorragenden Qualität sind äußerst selten!

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